Die Scheune wurde im Zusammenhang mit dem massiven Nebengebäude 1814 erneuert.
In der Durchfahrt wurden die Korngarben vom Wagen durch das Deckenloch hochgesteckt.
Auf dem Lagerboden konnten die Garben nach reifen und trocknen. Auf der Scheunentenne wurden die Garben mit dem Flegel gedroschen. Das Korn fand als Mehl für die Brotherstellung und Viehfutter Verwendung. Die Scheune hatte einen Keller, wo Kartoffeln und Rüben lagerten.
Das Stroh wurde als Viehfutter, Einstreu, als Matratzenfüllung, zur Dacheindeckung, zur Herstellung von Strohseilen und Besen verwendet. Die seitlichen Bansen dienten als Lagerfläche.
Heu, Roggen, Weizen, Hafer und Gerste waren Nahrung für Mensch und Futter für die Tiere.
Durch Anbau von Flachs (Lein) hatte der Bauer Speiseöl und Fasern für das Weben von Leinenstoffen.
Dieser Gebäudeteil wird heute als „Kulturscheune“ für Ausstellungen, Theater und Märkte genutzt.