24.2.2017, Geschichtlicher Vortrag

Die Landschaft von Seifhennersdorf ist geprägt von den historischen Flurstreifen der etwa 80 Bauernhöfe im Ort. Während der ursprünglichen Besiedlung des Oberlausitzer Berglandes um 1200 entstand auch der Ort Seifhennersdorf. Sogenannte Lokatoren teilten damals die Ortschaften in Flurstreifen jeweils von der Größe einer Hufe (24 ha) ein und übergaben sie Siedlern als Bauern zur Bearbeitung. In späteren Jahren kamen durch Bevölkerungsvermehrung weitere Berufsgruppen hinzu. Die Anzahl der Bauerngüter blieb dagegen in den Zeiten bis zur landwirtschaftlichen Kollektivierung um 1960 nahezu konstant.

Dr. Matthias Klapper hat sich mit der Geschichte dieser Höfe beschäftigt und anhand von Gerichtsbüchern und Kirchenbüchern die Erbfolgenreihen und Stammbäume der Bauernfamilien erforscht und in einem Buch zusammengetragen.

Wer mehr über die Geschichte von Seifhennersdorf, seiner Häuser und seiner Bauernfamilien erfahren möchte, ist am Freitag, den 24. Februar um 19 Uhr im Traditionshof Bulnheim zu einem Vortrag mit Herrn Klapper eingeladen. Es wird ein Blick auf die allgemeine Siedlungsgeschichte geworfen, die Ansiedlungsstruktur des Ortes und die damit einhergehende Nummerierung der Häuser. Unter anderem anhand des Hauses Weißeweg 23 wird gezeigt, wie die herangezogenen Quellen verwendet wurden, um Besitzverhältnisse, Erbfolgen und Verwandschaftsgrade zu erforschen.

Der Vortragende steht auch für Fragen zum Thema Ortsgeschichte, Familienforschung und Erforschung der Geschichte des eigenen Hauses zur Verfügung.

Klapper, Matthias (2015): Hoferbfolgen und Stammtafeln der Bauernfamilien in Seifhennersdorf bei Zittau (Oberlausitz), Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V., Schriftreihe der AMF Nr. 243, Leipzig